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Reuenthaler Plateau, Erdfall vom 20. Februar 2024, Anpassung Gefahrenbereich und Aufhebung Umleitung Richtung Chrützli

7. November 2024

Am 20. Februar 2024 ereignete sich auf dem Reuenthaler Plateau wenig südlich des Aussichtspunkts «Chrützli» ein grösserer Erdfall. Das Gebiet im Umkreis des Einsturzlochs ist seither weiträumig abgesperrt. Im August 2024 wurden durch die Firma Geo2x auf einer Fläche von rund 6 Hektaren geophysikalische Messungen durchgeführt. Dabei kamen zwei unterschiedliche Messverfahren zum Einsatz, um die Beschaffenheit des Untergrundes und das allfällige Vorhandensein von Hohlräumen bis in eine Tiefe von rund 30 m zu erfassen. Die Messungen zeigten, dass im Untersuchungsgebiet im gegenwärtigen Zustand mit grosser Wahrscheinlichkeit keine weiteren grösseren, einsturzgefährdeten, oberflächennahen Hohlräume vorhanden sind. Einzelne Verdachtsmomente wurden Ende September 2024 mittels Baggersondierungen noch zusätzlich überprüft, wobei dabei aber ebenfalls keine grösseren Hohlräume nachgewiesen wurden.

Die geophysikalischen Messungen zeigten zudem eindeutig, dass sich der Erdfall vom 20. Februar 2024 exakt am Rand der seit 2016 festgestellten Absenkung ereignete. Dieser Randbereich liegt am Übergang von Festgestein zu Lockergestein, wo derzeit nach wie vor Bewegungen im Untergrund stattfinden. Aufgrund des noch andauernden Senkungsprozesses und der damit verbundenen Dynamik stellen die aktuellen geophysikalischen Messungen nur eine Momentaufnahme dar und es besteht im erwähnten Randbereich prinzipiell auch künftig ein gewisses Risiko von grösseren Erdfällen. Die Zone um diesen Randbereich der Absenkung kann deshalb bis auf weiteres nicht für die Bewirtschaftung freigegeben werden und muss gesperrt bleiben. Die gegenwärtige Sperrfläche kann jedoch verkleinert und der am Waldrand verlaufende Feldweg wieder für den Verkehr freigegeben werden. Ausserhalb des Sperrgebiets kann das Risiko grösserer Erdfälle als sehr gering eingestuft werden. Trotzdem können aber auch dort kleinere Erdfälle oder Dolinen, wie sie schon früher beobachtet wurden, ohne Vorwarnung auftreten.

Eine geophysikalische Wiederholungsmessung im Sperrgebiet ist in ca. 1 Jahr angedacht. Erst nach einer oder sogar mehreren Wiederholungsmessungen können Veränderungen im Untergrund und allfällige neue sich öffnende Hohlräume zuverlässig erkannt werden.